Aufarbeitung
Seit Ende 2014 ist der WUMAG-Triebwagen in Harsefeld betriebsunfähig, aber wettergeschützt, abgestellt. Die gesetzlich vorgeschriebene Hauptuntersuchung – ähnlich wie es jeder PKW Besitzer vom TÜV kennt – ist seit Oktober 2014 fällig, außerdem müssen Schäden am Wechselgetriebe und Motor beseitigt werden. Ersatzteile für das 1938 eingebaute Mylius-Getriebe konnten – sozusagen im Raritätenkabinett der EVB – noch gefunden werden. Die Getriebeprobleme können damit gelöst werden.
Im Rahmen von Gesprächen mit der Leitung der EVB und deren Monteure hat sich schnell herausgestellt, dass zunächst die Achsen einer Prüfung unterzogen werden müssen. Wenn diese Bauteile einer Prüfung nicht standhalten, würde vermutlich das gesamte Instandsetzungsprojekt scheitern, da ein Ersatz nicht zu bekommen sein dürfte. Viele andere Bauteile lassen sich nachfertigen oder sind zu erwerben. Daher wurde zunächst beschlossen, die Achsen aus den Drehgestellen auszubauen und den vorgeschriebenen Prüfungen zu unterziehen. Da uns in Harsefeld keine Kräne zur Verfügung stehen, müssen die Drehgestelle vom Fahrzeugkasten getrennt werden, um anschließend in einer Fachwerkstatt die Achsen aus den Drehgestellen auszubauen.
Nachdem die Drehgestelle im Jahr 2016 unter dem Wumag ausgebaut wurden, konnten die Drehgestellrahmen, sowie Achsen und Federn geprüft und instandgesetzt werden. Weiterhin wurde 2019 ein neuer Motor aus alten Bundeswehrbeständen beschafft, welcher den alten Motor, mit Kolbenfressern auf zwei Zylindern, ersetzt. Die Drehgestellrahmen wurden neu lackiert und lagern seither, wie Achsen und Federn in Bremervörde bei der EVB.
2023 konnten die letzten kostenintensiveren Teile für die Fertigstellung der Drehgestelle besorgt werden, welche auch bereits in Bremervörde gelagert werden. Es ist geplant, im Jahr 2024 etwa für eine Woche Arbeitseinsätze bei der EVB in Bremervörde durchzuführen, in welcher dann die Achsen und die aufbereiteten Federn wieder in die Drehgestellrahmen gesetzt werden. Weiterhin sollen dann die Rahmen nach Harsefeld geliefert werden, wo dann weitere Arbeiten, wie bspw. der Motoreneinbau oder das Montieren der Bremsgestänge, vorgenommen wird. Für die komplette Aufarbeitung fehlen noch kostspielige Anschaffungen in Höhe von ~3.000€ für zwei neue Zughaken, ~2.000€ für neue Druckluftkessel, sowie weiterer "Kleinteile". Aktuell wird an einer Neulackierung des Triebwagen gearbeitet. Helfen und unterstützen Sie uns gerne, das Ziel der betriebsfähigen Aufarbeitung bis 2026 zu meistern, indem Sie usn mit einer Spende unterstützen.
Hier die Aufarbeitungsschritte im Detail:
Juni - August 2020: Reinigung der Bremsgestänge
Februar 2020: Aufarbeitung der Drehgestellrahmen
Januar 2019: Reinigung des Wagenkastens
August - Oktober 2018: Erstellen eines Gutachtens
Februar - Mai 2017: Achsaufarbeitung
